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Zahlen, aber nicht mitreden - das scheint die Rolle zu sein, die die neue US-Regierung Europa bei der Zukunftsgestaltung der Ukraine zugesteht. Es wäre ein spürbarer Bedeutungsverlust. Die Sorge europäischer Staaten ist, dass die Ukrainer nun zu Zugeständnissen gezwungen werden könnten, die sie eigentlich nicht machen wollen. Dazu gehören unter anderem der vorläufige Verzicht auf einen NATO-Beitritt.

Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist nun die Zeit für die gemeinsamen “Streitkräfte von Europa” gekommen. Mit Blick auf die neue US-Regierung sagte er in München, die alten Beziehungen zwischen Europa und den USA “gehen zu Ende”. Europa müsse “zusammenkommen und auf eine Art und Weise handeln, dass niemand Nein zu Europa sagen kann”.

Auch NATO-Generalsekretär Rutte appelliert: “Wenn die Europäer ein Mitspracherecht haben wollen, müssen sie sich relevant machen”, sagte Rutte am Rande der Sicherheitskonferenz zu Journalisten. Europa müsse sich “gute Vorschläge” überlegen, um bei der Sicherung eines Friedens in der Ukraine zu helfen.

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