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Diese einseitig-revisionistische Geschichtsschreibung soll nun offenbar durch Grenell und Kushner international gepusht werden. Grenell sagte etwa zu dem Generalstabsgebäude, das Projekt sei, “ein Symbol früherer Konflikte in eine Brücke der Freundschaft und Erneuerung zu verwandeln”, und es “symbolisiere die enormen Fortschritte, die bei der Heilung der Wunden der Vergangenheit erzielt wurden”. Die USA sollten beim Wiederaufbau des Ortes helfen, an dessen Bombardierung sie vor 25 Jahren beteiligt waren. Bei der Immobilien-Diplomatie Kushners geht es also um eine Neuausrichtung der US-Außenpolitik: Statt mit dem Kosovo verbündet man sich mit den Putin-Freunden in Serbien.
Kushner sagte wiederum zur New York Times, dass ihm nicht bewusst gewesen sei, dass sein Schwiegervater Trump an dem Ort auch ein Hotel bauen lassen wollte. Auch Grenell meinte, er habe nichts von Trumps Interesse an dem Generalstabsgebäude gewusst. Und auch Vučić gibt sich ahnungslos. Er habe sich totgelacht, als er gehört habe, dass er durch das Immobilienprojekt politischen Einfluss auf Trump gewinnen wolle. Wer solle schon so etwas denken?
Vučić will mit der “Immo-Diplomatie” sicherlich die Unterstützung der USA für seine politische Zukunft und die Zukunft seiner Partei absichern, aber auch seine großserbischen Ambitionen durchzusetzen. Das wiederum ist brandgefährlich. Der britische Politik-Analyst Rory Stewart meine kürzlich in seinem Podcast “The rest is politics”, dass eine zweite Trump-Administration nicht nur für die Ukraine und Taiwan gefährlich sei, sondern dass er sicher sei, dass Serbien dann im Norden Kosovos und im Osten von Bosnien und Herzegowina “etwas anstellen” werde.
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