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    2 days ago

    Vor 25 Jahren war das an meiner Schule genauso. Und bei den Mitschülern lag die Vermutung nahe, dass Ursache der Aggressivität Probleme in der Familie waren. Die Vermittlung der fdgo kam bei uns allenfalls formell zum Tragen und vermutlich wird das heute nicht anders sein, zumal in der Grundschule diese Thema eigentlich nicht behandelt wird. Und ja, es ist ein Problem wenn die Schulleitung die fdgo in der Sache nicht beispielhaft lebt, nur hat die auch ihre Grenzen. Wie an anderen Stellen hat sich hier ein Kulturkampf entwickelt den die Gesellschaft versucht zu unterdrücken und die Auswüchse in ihrer ganzen Brutalität, dann wie hier an die Oberfläche dringen. Die nachvollziehbare Radikalität wird dann allerdings verurteilt und als Missachtung der fdgo gewertet, obwohl in der Sache möglicherweise nur eine radikale Lösung möglich ist. Durch das Verkennen wird jedoch ein Abwehrkampf geführt, der nur noch zersetzender ist und das Problem verstärkt und Druck erhöht. Wenn Politik und Gesellschaft keine Entscheidung trifft plätschert halt alles so vor sich hin, in einem nicht endenden Kulturkamp der Narrative.

    • 5714@lemmy.dbzer0.com
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      2 days ago

      Normalerweise ist der Staat und nicht die Gesellschaft an sich für solche Konfliktunterdrückung zuständig, aber Kleinbürger wollen gerade halt keine “teure” staatliche Mediation und denken mit Abschiebung sind die Probleme Nichtchristliche Radikalität und Standortnachteil Integrationskosten gelöst.

      Außerdem, vor 25 Jahren ist lange her.

      • Regenschirm@feddit.org
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        1 day ago

        Alle Denker, die die Welt verändert haben waren zu ihrem Zeitpunkt radikal. Den Begriff oder das dahinerliegende infrage stellen, rein als negativ zu betrachten ist machtpolitische Angst und dem Konservatismus geschuldet. Selbstverständlich ist nicht jede Radikalität gut, aber was wäre, wenn es nie die Entscheidung gegeben hätte die Realität der runde Erde anzuerkennen? Der Staat ist genauso Gesellschaft wie die Gesellschaft der Staat. Eben, 25 Jahre sind lange, und die Probleme halten an, weil die Ursachen nicht gelöst werden. Stattdessen bewegt man sich lieber zwischen den Polen und akzeptiert die Verluste, wie hier den Lehrer und den Schüler. Nach der Schlacht besänftigt man sich damit das ganze als Demokratie zu begreifen, obwohl alle Parteien das Feld als Verlierer verlassen, bis der nächste Fall durchbricht. Das ist systematisch in Deutschland. Vor, zurück, vielleicht, nein doch nicht, am besten mit dem Kopf durch die Wand?